Zwischen Beraten und Dozieren

Dieses E-Book enth?lt komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergr?ssern lassen. Unter «Dozieren» im Hochschulalltag wird in der Regel immer noch Unterrichten, Erz?hlen, Vorzeigen, Vorlesungen-Halten verstanden. Ein Klischee? Wir wissen, dass mit der Fokussierung auf Aneignungsprozesse von Lernenden und durch die strukturelle Pr?misse des Selbststudiums individualisierte Lernsettings wie Projektlernen, Fallstudienbearbeitungen, Onlinephasen mit Aufgaben etc. zunehmen. Ebenso wissen wir, dass die Dozierenden hierbei auch in anderen Formen – eben beratend oder begleitend – t?tig sind. Dadurch er?ffnen sich einige Fragen, zum Beispiel: K?nnen Lehrende ?berhaupt beraten, wenn sie auch noch beurteilen sollen? Ist dann die Beratung sozusagen ein «Wolf im Schafspelz»? Wie kann man in der Funktion als Fachexpertin oder -experte beraten? Erhalten Lehrende zu wenig Aufmerksamkeit, wenn sie «nur» beratend t?tig sind oder schafft Beratung pl?tzlich zu viel N?he? Wollen sich Studierende ?berhaupt beraten lassen? Wie lassen sich Beratungssituationen im Lehralltag ad?quat und professionell gestalten? In der vorliegenden Textsammlung werden Rahmenbedingungen, Anspr?che und Praxen beratender T?tigkeit im Lehralltag an Hochschulen und damit verbundene Spannungsfelder thematisiert. Damit soll eine Ann?herung an ein Beratungsverst?ndnis im Hochschulalltag und eine Diskussion dar?ber erm?glicht werden.