Thorburg

Die Erz?hlung vom Aufwachsen in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts wird fortgesetzt. Umfasste Feenthal die ersten acht Lebensjahre der Protagonistin in einem abgelegenen obersteirischen «Graben», geht es hier um die Spanne von acht bis achtzehn Jahren im gleich nebenan liegenden St?dtchen, eine Spanne, die in die erste H?lfte der 60er-Jahre mit ihren sozialen Umbr?chen hineinreicht. Durch oft am?sante und ironisch gef?rbte Szenen, erhalten wir nicht nur einen Einblick in die Nachbarschaft und in das schulische und kirchliche Leben, sondern in das gesellschaftliche Treiben der kleinen Stadt insgesamt, wo sich gleich hinter der Biederkeit so mancher Abgrund auftut. Aufgelockert und akzentuiert wird der dichte Erz?hlfluss, da selbstverst?ndlich auch die vom Zeitgeist gepr?gten inneren N?te der Pubertierenden zur Sprache kommen, durch Refl exionen, die den Leser manchmal ?berraschend einzubeziehen versuchen, durch spielerisch eingeflochtene Zitate aus der Welt der Literatur und durch Exkurse, zum Beispiel den zu den sprachlichen T?cken der deutsch-?sterreichischen Kommunikation. Ein Lesevergn?gen, das man sich nicht entgehen lassen sollte!