O Morgenrot, ich glhe

Die Romantik, die Gef?hligkeit und Naturbezogenheit dieser Epoche, spiegelt sich eindr?cklich in den ausgew?hlten Gedichten dieses Sammelbandes wider. Typische Motive der Romantik wie Nacht oder D?mmerung, die besonders au?erhalb st?dtischer Zivilisation intensiv erlebbar werden, tauchen immer wieder auf. Die Natur selbst ist zentrales Thema romantischer Lyrik. Die Verbindung von Mensch und Natur wird idealisiert. Die Themen verlagern sich von der Stadt in den Wald oder auf das Land. Hier kann sich das Individuum seinen Sehns?chten hingeben, sich dabei ganz auf sich und die eigenen Empfindungen konzentrieren. Das Erleben und Empfinden der vom Menschen unber?hrten Umgebung wird dabei zum zweiten gro?en Thema der romantischen Lyrik. Obwohl die Gedichte teilweise von volksliedhafter Einfachheit gepr?gt sind, zeichnen sie sich dennoch durch ein hohes Ma? an sprachlicher Kunst aus. Besonders deutlich zeigt sich das bei den Werken Wilhelm M?llers, die teilweise zu echten Volksliedern, wie «Das Wandern ist des M?llers Lust» geworden sind. Gemein ist den Gedichten dabei stets, nicht die n?chterne Wirklichkeit, sondern immer auch das unnormale Wunderbare im Erlebnis zu beschreiben, welches sich in Traum- und Sehnsuchtsmotiven wiederkehrend ausdr?ckt.