Der goldene Topf

`Es kann aber auch seyn, sprach der Student Anselmus zu sich selbst, da& 223; der superfeine starke Magenliqueur, den ich bey dem Monsieur Conradi etwas begierig genossen, alle die tollen Phantasmata geschaffen, die mich vor der Hausth& 252;re des Archivarius Lindhorst& 228;ngsteten`.Es kann aber auch seyn, sprach der Student Anselmus zu sich selbst, da& 223; der superfeine starke Magenliqueur, den ich bey dem Monsieur Conradi etwas begierig genossen, alle die tollen Phantasmata geschaffen, die mich vor der Hausth& 252;re des Archivarius Lindhorst& 228;ngsteten.Anders als es die Mode jener Zeit nahegelegt h& 228;tte, hat E.T.A. Hoffmann sein`M& 228;hrchen aus der neuen Zeit`, so der Untertitel vom`goldenen Topf`, in die Alltagswelt verlegt. Dieser Kunstgriff einer Phantasiegeschichte, die, feenhaft und wunderbar aber keck ins gew& 246;hnliche allt& 228;gliche Leben tretend, seine Gestalten ergreift und sie zu Grenzg& 228;ngern zwischen n& 252;chterner und phantastischer Welt macht, best& 228;tigt den literarischen Rang des Kunstm& 228;rchens: Weder greift es die Form des Volksm& 228;rchens auf noch versteigt sich der Autor in Bildwelten fern jeglicher Realit& 228;t. Das Einbrechen des Phantastischen in den Alltag hat sich als angemessenes Mittel erwiesen, am& 252;sante wie verst& 246;rende, ja bisweilen sogar beklemmende Spannung zu erzeugen. Reich an intertextuellen Bez& 252;gen und musikalischen Ankl& 228;ngen ist`Der goldene Topf`selbst vielfache Inspirationsquelle f& 252;r Literaten, Musiker und Illustratoren geworden.