Das Sgewerk

Er steht vor Morgengrauen auf und f?hrt mit dem Fahrrad zum S?gewerk, bei jedem Wetter. Eine Maske aus S?gemehl und Schwei? auf der Haut wiederholt er dort t?glich die gleichen Gesten. Seine Kollegen sind hart, die Verletzungsgefahr ist allgegenw?rtig, doch er wird nicht aufgeben. Der Erz?hler dieses singul?ren Buchs ist ein junger Mann, der sich vor seinem Milit?rdienst gezwungen sieht, zwei Jahre lang in einem S?gewerk zu arbeiten. Sein Bericht ?ber diese Zeit beleuchtet ein kaum vorstellbar hartes und bitteres Leben: Zw?lf-Stunden-Tage, manchmal sogar noch l?nger, in schrecklicher K?lte oder dr?ckender Hitze. Die Arbeit ist gef?hrlich, der Ton unter den Arbeitern rau und ungehobelt wie die Bretter, aus denen sie Kisten zusammennageln. Latent aggressiv misstrauen und verleumden sie einander. Seine H?nde aber verraten ihn, H?nde, die nie gelitten haben. Abends kehrt der Abiturient wie zerschlagen nach Hause zur?ck, wo Yvonne – vielleicht seine Schwester oder die Frau seines ?lteren Bruders – ihn erwartet. Dieser Erinnerungstext berichtet von einem wenig bekannten Wirtschaftszweig: der l?ndlichen Kleinindustrie. In einer rohen, quasi unbehauenen, schneidenden Sprache handelt das Buch davon, wie sich K?rper und Geist im Kontakt mit Dingen und Materialien ver?ndern. Man sp?rt f?rmlich die K?lte des Winters, das Gewicht der Baumst?mme und die k?rperliche Ersch?pfung, man riecht Schwei?, Harz und Holz und h?rt den kreischenden L?rm der S?gen. Ein Buch, das tief unter die Haut geht wie ein Holzsplitter.