Archiv der verlorenen Kinder

Eine Mutter, ein Vater, ein Junge und ein M?dchen packen in New York ihre Sachen ins Auto und machen sich auf in die Gegend, die einst die Heimat der Apachen war. Sie fahren durch W?sten und Berge, machen Halt an einem Diner, wenn sie Hunger haben, und ?bernachten, wenn es dunkel wird, in einem Motel. Das kleine M?dchen erz?hlt Witze und bringt alle zum Lachen, der Junge korrigiert jeden, der etwas Falsches sagt. Vater und Mutter sprechen kaum miteinander. Zur gleichen Zeit machen sich Tausende von Kindern aus Zentralamerika und Mexiko nach Norden auf, zu ihren Eltern, die schon in den USA leben. Jedes hat einen Rucksack dabei mit einem Spielzeug und sauberer Unterw?sche. Die Kinder reisen mit einem Coyote: einem Mann, der ihnen Angst macht. Sie haben einen langen Marsch vor sich, f?r den sie sich Essen und Trinken einteilen m?ssen. Sie klettern auf Z?ge und in offene Frachtcontainer. Nicht alle kommen bis zur Grenze. Mit literarischer Virtuosit?t verkn?pft Valeria Luiselli Reise und Flucht zu einem vielschichtigen Roman voller Echos und Reflektionen, zu einer bewegenden und brandaktuellen Geschichte dar?ber, was Flucht und was Menschlichkeit bedeuten in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.